Ziele des Verbundprojekts EMPOWER

EMPOWER verfolgt gemäß Transferkonzept zwei strategische Zielsetzungen, von denen die eine auf die außerhochschulischen Partner:innen und die andere auf die Hochschulen ausgerichtet ist:

Die extern ausgerichtete strategische Zielsetzung

Die extern ausgerichtete strategische Zielsetzung, die darauf abzielt, gemeinsam mit Partner:innen aus Gesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur hochschulübergreifend wissenschaftsbasierte Lösungsansätze mit innovativem Charakter für aktuelle und zukünftige Fragestellungen auf regionaler Ebene zu entwickeln, spannt als Handlungsfelder die Stärkung der regionalen Innovationskraft, die wahrnehmbare Gestaltung von Transfer sowie das gemeinsame Geben von Impulsen auf. Die Bündelung thematischer Kompetenzen in einem Transferhub mit Formulierung interdisziplinärer Schwerpunkte und die Durchführung hochschulübergreifender Projekte mit hoher Praxisrelevanz bewirken die Stärkung der regionalen Innovationskraft. Co-Creation und Open Innovation erlauben als methodische Herangehensweise durch frühzeitige Einbindung externer Partner:innen die Identifikation von Transfer- und Innovationspotenzialen, setzen aber eine systematische und strategische Vernetzung und einen entsprechenden Austausch mit externen Partner:innen in der Region voraus. Öffentlich sichtbare Transferformate mit strategisch relevanten Partner:innen und eine öffentlichkeits-wirksame Kommunikation sind wesentlich, um Transfer wahrnehmbar zu gestalten. Durch die Ableitung innovativer Themen aus den Bedarfen der Region und die Etablierung impulsgebender Transferformate ergeben sich Möglichkeiten, der Region und ihren Akteuren Anregungen zu vermitteln. Hierbei wird ein besonderes Augenmerk darauf liegen, Erfolg versprechende Vernetzungsansätze mit ausgewählten strategischen Partner:innen, wie z. B. IHK, ZIRP und anderen Verbänden bzw. Vereinigungen zu identifizieren, da diese die notwendige Voraussetzung für kooperative Transferprojekte zwischen Hochschule und Gesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur bilden. Als innovativen Ansatz will das Transferbündnis zur Vernetzung stärker auf die Nutzung entsprechender IT-Lösungen zurückgreifen und KI-basierte, in einer Online-Plattform implementierte Matchmaking Algorithmen für die Suche nach geeigneten Kooperationspartner:innen insbesondere in der Region zu nutzen. Dabei erfolgt Matchmaking nicht nur anhand spezifizierter Eigenschaften und Suchbegriffen, sondern auch im Sinne von „Kooperationspartner:innen, die dieses Thema adressieren, interessieren sich auch für …“. Der Vorteil einer solchen Lösung ist, dass der bisherige Suchhorizont zu möglichen Themen und Lösungen erweitert wird. Ergänzt wird diese Maßnahme durch eine Transfermap, d.h. eine Karte, in der alle Transferaktivitäten innerhalb von EMPOWER visualisiert werden. Externe Partner:innen erhalten so sehr niedrigschwellig einen umfassenden Einblick und Anregungen, welche Transferaktivitäten für sie von Interesse sein könnten. Um gemäß der Zielsetzung, die regionale Innovationskraft durch die Initiierung entsprechender Kooperationsprojekte zu stärken und damit den Anspruch einzulösen, gemeinsam Impulse in die Region zu geben, werden neue Transferformate entwickelt und erprobt, um systematische Wege für den Transfer zu ebnen.

Angebote

Formate können eher informativen Charakter wie z. B. Schaufenster oder Vorträge haben oder sich auf den dialogischen Austausch konzentrieren, wie z. B. Walk & Talks oder Transfer-Cafés. Ja nach Thema bieten sich verschiedene Formate an, die sich hinsichtlich ihres Experimentiergrads unterscheiden, aber stets das Ziel verfolgen, Wissenstransfer bedarfsgerecht und zielgruppenadäquat zu gestalten. Innovation Lab, Kompetenzzentrum und New Venture Studio sind die „Gefäße“ für die Anbahnung und Durchführung von Projekten. Sie werden in EMPOWER im Sinne der anvisierten Ziele von Vernetzung und Kooperation als miteinander verzahnte und aufeinander aufbauende Transferformate entwickelt und an den fünf Partnerhochschulen verortet. Auf Co-Creation und Open Innovation ausgelegt werden sie institutionell eingesetzt, um mit externen Partner:innen gemeinsam neue Lösungsansätze zu entwickeln.

Aufbau

Das Innovation Lab ist darauf spezialisiert, außerhalb klassischer Organisationsstrukturen Ideen zu innovativen Produkten und Dienstleistungen besonders effizient zu entwickeln und diese zu realisieren. Wissenschaftler:innen der fünf Hochschulen haben entsprechende Projekte so konzipiert, dass in der Regel mindestens zwei Hochschulen zusammenarbeiten. Die geplanten Vorhaben stellen aber nur den Nukleus gemeinsamer Aktivitäten dar, um sie in die Region auszurollen. Auf der Grundlage des in diesen Projekten erarbeiteten Wissens und den damit verbundenen Fähigkeiten und Fertigkeiten werden im Kompetenzzentrum entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen entwickelt, um sie in der Region bei Fort- und Weiterbildungsbedarfen zu aktuellen und zukünftigen Fragestellungen anzubieten. Das New Venture Studio zielt darauf ab, insbesondere KMU in der Region hinsichtlich der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsmodelle und beim Aufbau neuer Geschäftsbereiche zu unterstützen. Diese drei institutionellen Transferformate werden sowohl als virtuelle als auch als physische Räume an den Hochschulen verortet und nutzen die entsprechende Hochschulinfrastruktur wie Labore und Werkstätten. Damit sind sie ideal für gemeinsame Entwicklungsprozesse mit externen Partner:innen aufgestellt. Bedingt durch die unterschiedlichen Fachdisziplinen an den Hochschulen und ihre thematische Ausrichtung im Transferhub unterscheidet sich die Umsetzung der institutionellen Transferformate in ihrer Ausprägung je nach Hochschule; dies bietet Raum, um mit verschiedenen Umsetzungen zu experimentieren, ihre Wirksamkeit zu überprüfen und Erfahrungen unter den Hochschulen auszutauschen.

Die intern ausgerichtete strategische Zielsetzung

Die zweite strategische, nach innen gerichtete Zielsetzung, die darauf abzielt, nachhaltigen Aufbau von Wissen und Kompetenzen zur Lösung aktueller und zukünftiger Fragestellungen zu fördern und ein transferförderliches Umfeld für Wissenschaftler:innen der fünf Hochschulen zu bieten, fokussiert die Handlungsfelder Verstetigung von Wissen und Kompetenzen sowie Professionalisierung von Transfer innerhalb von EMPOWER. Interdisziplinäres Wissen und damit verbundene Fähigkeiten und Fertigkeiten, die innerhalb des Transferbündnisses erarbeitet und entwickelt werden, werden in Orientierung am Konzept einer lernenden Organisation im Sinne nachhaltigen Wissensmanagements in einer Wissens- und Kompetenzbasis systematisch strukturiert, gespeichert und abrufbar gestaltet. Wissenschaftler:innen können jederzeit auf aktuelles, im Transferbündnis erarbeitetes Wissen zugreifen. Ebenso können sie über diese Basis abrufen, wer über entsprechende Kompetenzen verfügt und als Ansprechpartner:in zur Verfügung steht. Es ist geplant, dieses Wissen sukzessive über Open Access Formate auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wichtig ist auch die Professionalisierung von Transfer durch adäquate personelle und sächliche Ausgestaltung des Transferhubs sowie professionelle administrative Unterstützung der Wissenschaftler:innen. Zur Realisierung der beiden strategischen Ziele des Gesamtvorhabens sind acht Teilvorhaben für EMPOWER geplant.

  • Teilvorhaben 1 zielt auf den Aufbau der Struktur. Damit dient dieses Teilvorhaben insbesondere auch dem Handlungsfeld, Transfer zu professionaleren.
  • Die Teilvorhaben 2 bis 6 dienen der Entwicklung und Umsetzung von Transferformaten im oben beschriebenen Sinne zu den fünf Megatrendthemen Connectivity, Health, Sustainability, Cyber Security und New Work und entsprechender Projektvorhaben.
  • Die Teilvorhaben 7 und 8 widmen sich dem wesentlichen Kern des Transferbündnisses, nämlich dem Aufbau hochschulübergreifender und überregional sichtbarer Transferformate für Vernetzung (Teilvorhaben 7) und Kooperation sowie der Verstetigung von Wissen und Kompetenzen zur Stärkung der regionalen Innovationskraft (Teilvorhaben 8). Die Teilvorhaben 1, 7 und 8 bilden die übergreifende strukturelle Klammer, um das Transferbündnis umzusetzen.